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Forum Barrierefreiheit in Dornstetten


Im Rahmen der Bürger- und Gesundheitsmesse Pro Vital hat sich unsere Schule in der Stadthalle Dornstetten am Samstag mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt.

 

Vorbereitet wurde der Tag von einem inklusiven Team, welches sich im Rahmen der Stadtentwicklung dem Thema Barrieren und Zugänge angenommen hatte. In der UN-Behindertenrechtskonvention (Artikel 8) verpflichten sich die Vertragsstaaten unter anderem zu „wirksamen und geeigneten Maßnahmen der Bewusstseinsbildung“. Ziel ist es, in der Gesellschaft das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen und die Achtung ihrer Rechte und ihrer Würde zu fördern.(www.behindertenrechtskonvention.info).

 

In diesem Sinne wurde auch der Aktionstag der Dornstetter Stadthalle geplant. Unter anderem hat unsere Schule für interessierte Bürgerinnen und Bürger drei Touren mit dem Rollstuhl durch die Innenstadt angeboten. Diese wurden von SchülerInnen unserer Schuler angeleitet: „Als erstes müsst ihr schauen ob euer Kippschutz draußen ist“. Dieser Satz löste bei den Teilnehmenden ein banges Gefühl aus: „Kippschutz hört sich an als könnte es gefährlich werden?“. In erster Linie wurde es aber anstrengend und nicht gefährlich. Bereits nach kurzer Zeit wurden von den Teilnehmenden müde Arme und kalte Finger beklagt. Die topographischen Gegebenheiten in der Innenstadt sind für Rollstuhlnutzende herausfordernd aber kaum veränderbar. Was das Unterwegssein jedoch zusätzlich erschwert, sind neben Bordsteinkanten vor allem Autos, die auf Gehwegen parken. Dies wurde bei den Teilnehmenden auf der Tour besonders erfahrbar. Glücklicherweise waren an diesem Tag nicht auch noch Mülltonnen auf den Gehwegen abgestellt.


Von Barrierefreiheit profitieren alle! Treppenstufen vor Geschäften sind auch für Familien mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollatoren ein Hindernis. Ebenso wie Autos, die auf dem Gehweg parken.


Als Mensch mit Behinderung tagtäglich bzw. ein Leben lang die Barrieren des Alltags überwinden müssen - die bürokratischen und die baulichen - ist nicht zu vergleichen mit einer 30 minütigen Selbsterfahrungsübung im Rollstuhl durch die Dornstetter Innenstadt. In diesem Bewusstsein wurden auch die Teilnehmenden begleitet. Eine solche Selbsterfahrungsübung ersetzt auch nicht die Notwendigkeit, den betroffenen Menschen zuzuhören. Deshalb waren es auch die Gespräche und Begegnungen, welche bei der Bürgermesse als wertvoll erlebt wurden.

Bilder von der Gesundheitsmesse

(zum Vergrößern klicken)

Gesundheitsmesse3.png

Gesundheitsmesse

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