Medien-Preis für das Radioprojekt der Dreifürstensteinschule mit dem Freien Radio Freudenstadt
Kurz vor Weihnachten gab es für manche SchülerInnen der Dreifürstensteinschule Dornstetten eine ganz besondere Auszeichnung: Sie gewannen für Ihre selbstproduzierten Radiosendungen einen Preis beim Wettbewerb „Medien machen“.
Ausgeschrieben wurde dieser Wettbewerb vom Medienkompetenz-Forum Südwest. Hierbei handelt es sich Kooperation von SWR und den Landesmedienanstalten von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.
Als Vertreter der Jury kamen Herr Thomas Rathgeb von der Landesanstalt für Kommunikation (LFK) und Herr Karcher vom SWR an die Dreifürstensteinschule.
Die Feierstunde fand coronabedingt als Hybrid-Veranstaltung statt. Lediglich die Teilnehmenden, die Juroren und die Schulleitung waren vor Ort anwesend aber letztjährige Teilnehmende konnten über einen live-Stream bei der Feier dabei sein.
Rektor Bühler eröffnete die Feierstunde mit einer Ansprache: „Ihr habt eine besondere Leistung vollbracht!“ Er hob hervor, auf welche Weise sich bei der Konzipierung einer Sendung alle Teilnehmenden mit wichtigen demokratischen Medienkompetenzen reflektierend auseinandersetzen mussten: Ist der Inhalt relevant, sind die Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, machen wir unsere Meinung erkennbar? Die Moderation schließlich verlange den SchülerInnen Mut ab, führte er aus. Insbesondere, weil manche wegen ihrer Behinderung bei der Kommunikation besondere Hürden zu überwinden hätten.
Dies unterstrich der Schüler Leon Schmitz, der im Namen der SchülerInnen eine Rede verfasst und vorgetragen hat: „Da gehörte für uns sehr viel Mut und Entschlossenheit dazu, um den Schritt zur Aufnahmen zu wagen“. Den Schülern bedeute der Preis sehr viel: „Gerade für uns ist es eine besondere Situation diesen Preis entgegen nehmen zu dürfen, weil wir auch besondere Schüler sind“, formulierte Leon.
Auch für die projektbegleitenden Erwachsenen war der Preis eine verdiente Anerkennung ihrer engagierten Arbeit. Federführend beteiligt waren Sylvia Marquart vom Freien Radio Freudenstadt und die Lehrerin Stefanie Möhrle.
Zu Beginn einer neuen Sendungsplanung fragten sie die SchülerInnen nach Ihren Themen und Ideen: Beiträge über Charts, Rollstuhltanz, Schminken, LKWs aber auch ein Interview mit einer professionellen Sängerin kamen auf diese Weise zu Stande. Auch jahreszeitlich geprägte Beiträge zu Weihnachten, zur Fasnet oder eine Halloween-Sendung mit selbst ausgedachten, gruseligen Geschichten und Geräuschen wurden erarbeitet. Die Aufnahmen entstanden mit Reportagegeräten vor Ort in der Schule oder bei den SchülerInnen zu Hause, manchmal auch im Fernunterricht per Videokonferenz. Wenn alle Beiträge für eine Sendung fertig waren, schrieben die SchülerInnen die Moderationstexte und nahmen sie auf. Schließlich fügte Sylvia Marquardt die Beiträge dann per Audioschnitt mit den von den SchülerInnen gewählten Liedern zu einer Sendung zusammen, welche dann vom Freien Radio Freudenstadt ausgestrahlt wurde.
In seiner Laudatio hob Josef Karcher vom SWR die Bedeutung des Hörens und Zuhörens hervor: „Beim Radio kann man die Augen zu machen, beim Fernsehen muss man es“. Auch er lobte die Beteiligten für ihre Leistungen und übergab schließlich die Urkunde.
Für die kommenden Sendungen sind die Schüler nun noch motivierter und neben der Planung der Feierstunde hatten die Projektgruppe auch noch Zeit für eine Weihnachtssendung. Mit Berichten über Weihnachten in anderen Ländern, viel weihnachtlicher Musik und lustigen Weihnachtswitzen. Die Erstausstrahlung war am Samstag, den 18. Dezember, 11-12 Uhr. Wann die Sendung wiederholt ausgestrahlt wird, ist unter www.radio-fds.de zu erfahren.